Modul 7: Innovative Sensorik für Smart Maintenance

© Fraunhofer IZFP / Uwe Belllhäuser
Qualitätssicherung von Brennstoffzellenkomponenten mittels kollaborativer Robotik

Zur Zustandserfassung und Lebensdauerpognose von Anlagen und deren Komponenten müssen aussagefähige Daten über den aktuellen Zustand erfasst werden. Oftmals sind nicht ausreichend Daten vorhanden, um aussagefähige Prognosen zu erstellen.

Geeignete innovative Sensorsysteme können diese Lücke schließen.

Das Themengebiet „Zerstörungsfreies Monitoring entlang des Produktlebenszyklus“ erweitert die klassischen zerstörungsfreien Prüfverfahren (ZFP) auf die Zustands- und Strukturüberwachung von Anlagen und ihrer Komponenten und ist in diesem kompakten Lehrgang gebündelt. Neben einer allgemeinen Einführung in die relevanten ZFP-Methoden Ultraschall, Computertomografie, Thermografie und Mikromagnetik werden anhand von Praxisbeispielen Anwendungen entlang des Produktlebenszyklus vom Zeitpunkt der Herstellung bis zum Recycling vorgestellt.

Anhand industrieller Anwendungsbeispiele erfahren Sie mit welchem Vorgehen Condition Monitoring bzw. Predictive Maintenance umgesetzt werden kann.

Zerstörungsfreies Monitoring entlang des Produktlebenszyklus

  • Welche Sensorik für welchen Anwendungsfall
  • Werkstoffcharakterisierung (z.B. für Hochleistungs- oder Verbundwerkstoffe)
  • Prozessüberwachung (automatisierte Bauteilprüfung)
  • Voll- oder teilautomatisierte Inspektion von komplex geformter Komponenten mit Prüfrobotik (stationär oder mobil)
  • Zerstörungsfreie Zustandsüberwachung im Betrieb (Transportsysteme, Infrastrukturbauwerke, Pipelines, Straßen, Brücken u.a.)
© Fraunhofer IZFP / Uwe Belllhäuser
Robotergestützte Oberflächenrissprüfung an Eisenbahnrädern (Hochgeschwindigkeitszüge)

Fachleute, die in der aktuellen Forschung arbeiten, bilden die Teilnehmenden in den verschiedenen ZFP-relevanten Themengebieten weiter. So wird ein direkter Wissens- und Technologietransfer gewährleistet.

Das Seminar „Innovative Sensorik für Smart Maintenance“ bietet den Teilnehmerinnen und Teilnehmern:

  • Vorträge zum Aufbau von Fachkompetenzen,
  • Seminardiskussion für den Austausch untereinander als Form des problembasierten Lernens anhand von Praxisbeispielen,
  • Praxisaufgabe: In Form von Gruppenarbeiten werden anhand von Fallbeispielen die Zustands- und Strukturüberwachung von Anlagen und ihrer Komponenten herausgearbeitet und diskutiert, daraus abgeleitet werden technische Innovationen zur Meisterung dieser Herausforderungen gesammelt, strukturiert und bewertet.

Im Ergebnis stehen:

  • Fachkompetenzen zu Grundlagen und Begrifflichkeiten relevanter ZFP-Methoden entlang des Produktlebenszyklus,
  • Sammlung von Normen und Richtlinien für die eigene Arbeit,
  • Checkliste Zustands- und Strukturüberwachung.

 

  • Entwicklung eines gemeinsamen Verständnisses zum Thema Zerstörungsfreies Monitoring entlang des Produktlebenszyklus aus Sicht der angewandten Forschung und von Unternehmen,
  • Einführung in das Thema Zustands- und Strukturüberwachung,
  • Bewertung des Einsatzes von zerstörungsfreien Prüf- und Monitoring-Verfahren für Bauteile entlang des Produktlebenszyklus von der Produktentwicklung über die Fertigung bis zur Instandsetzung/Reparatur.

Das Seminar richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus den Bereichen:

  • Instandhaltung
  • Produktion
  • Qualitätssicherung
  • Prozessoptimierung, Industrial Data Space
  • Digitalisierung, Material Data Space
  • Forschung und Entwicklung
© Fraunhofer IZFP / Uwe Belllhäuser
Akustisches Sensorsystem zur Montageendkontrolle oder Betriebsüberwachung mittels kognitiver Signalanalyse (zur Montageendkontrolle der Schneidwerkzeuge von Mähdreschern)

Dipl. Inf. Wolfgang Schäfer arbeitet in der Abteilung Zustandsüberwachung & Lebensdauermanagement am Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP.

Er bearbeitet und koordiniert die Algorithmen- und Softwareentwicklung von Forschungs-, Entwicklungs- und Dienstleistungsprojekten in den Themenfeldern des multimodalen Monitorings und der Instandhaltung und leitet die Gruppe Prüfsystem-Software und Algorithmenentwicklung.

Dr. Michael Maisl arbeitet in der Abteilung Zustandsüberwachung & Lebensdauermanagement am Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP im Themenfeld der multimodalen Zustandsüberwachung.

Er hat langjährige Erfahrung bei der Konzeption und Erstellung von Prüfsystemen mit dem Schwerpunkt Röntgentechnik.

© Fraunhofer IZFP I Frank Blümler
Fraunhofer-Institut für Zerstörungsfreie Prüfverfahren IZFP (Campus E3 1, 66123 Saarbrücken)

Das Programm

1. Tag

Titel

Inhalte

Einführung in die zerstörungsfreie Prüfung ZFP
  • Sichtprüfung, Visual Testing nach DIN EN ISO 9712, MT und PT
  • generelle Einteilung der Verfahren
  • Volumen-Verfahren 
  • Oberflächen-Verfahren
Ultraschall
  • Grundlagen
  • Piezo, Gruppen-Strahler (Phased Array), Elektromagnetischer Ultraschall (EMUS)
  • Einsatz in der Zustands- und Strukturüberwachung
Praxisbeispiel
  • Ultraschall

2. Tag

Titel

Inhalte

Computertomografie
  • Grundlagen
  • Einsatz in der Zustands- und Strukturüberwachung
Thermografie
  • Grundlagen
  • Einsatz in der Zustands- und Strukturüberwachung

Mikromagnetik

  • Grundlagen
  • Einsatz in der Zustands- und Strukturüberwachung
Praxisbeispiel
  • Computertomografie
  • Thermografie
  • Mikromagnetik

Aktueller Termin:

in Planung

Teilnahmegebühr

1.050 EUR